Die „Grüne Hölle“ ist sein Paradies: Der neue MINI John Cooper Works GP.

MINI John Cooper Works GP

Gigamot Racing


Faszination und Ehrfurcht schwingen mit, wenn Rennfahrer über die „Grüne Hölle“ sprechen. Die Nordschleife des Nürburgrings gilt als besonders anspruchsvoller Kurs. Spektakuläre Kurven, Steigungen und Gefälle sind in die bewaldete Landschaft der Eifel eingebettet, was den dreimaligen Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart einst dazu bewog, der Strecke ihren bis heute gern zitierten Beinamen zu geben. Für die Entwicklungs- und Testingenieure von MINI ist die Nordschleife der ultimative Gradmesser für die Performance jedes neuen Modells der britischen Premium-Marke. Besonders intensiv widmeten sie sich der fahrdynamischen Erprobung beim neuen MINI John Cooper Works GP (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 7,3 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 167 g/km). Runde um Runde feilten sie an der Abstimmung von Antrieb, Fahrwerk und Aerodynamik-Eigenschaften, bis endgültig feststand: Mit dem neuen MINI John Cooper Works GP wird die legendäre „Grüne Hölle“ zum Paradies für jeden Rennsport-Fan.

Seine eigentliche Bezeichnung verdankt der „Ring“ natürlich der im 12. Jahrhundert erbauten Nürburg, die heute auf einem Hügel inmitten der Nordschleife liegt. Der schönste Blick auf die Ruine der Burg ergibt sich in der gleichnamigen Ortschaft unweit der Zufahrt zur Rennstrecke. Ansonsten ist es der neue MINI John Cooper Works GP, der schon bei der Anreise zur sogenannten Touristenfahrt über die Nordschleife zum Fotomotiv wird. Je näher er dem „Ring“ kommt, desto mehr Motorsport-Enthusiasten stellen mit Begeisterung und gezückten Smartphones fest, dass ihnen gerade eine echte Rarität begegnet.

Der in einer Kleinserie von 3 000 Exemplaren produzierte neue MINI John Cooper Works GP ist das stärkste und schnellste jemals für den Straßenverkehr zugelassene Modell der traditionsreichen Marke. Mit ihm erreicht extremer Fahrspaß in einem MINI eine neue Dimension. Schon mit einem Prototyp dieses Extrem-Sportlers gelang es den Testern, die fast 21 Kilometer lange Strecke in weniger als acht Minuten zu umrunden. Den Bestwert des Vorgängermodells unterboten sie dabei um fast eine halbe Minute. Dem Serienfahrzeug gaben sie sämtliche Qualitäten mit, die erforderlich sind, damit selbst Nordschleifen-Neulinge das begeisternde Race Feeling im neuen MINI John Cooper Works GP auf Anhieb erleben können. Beim Wiedersehen in der „Grünen Hölle“ wird daher schnell klar: Das jüngste John Cooper Works Modell stellt nicht nur in Sachen Längs- und Querbeschleunigung die Konkurrenz im Kleinwagen-Segment in den Schatten, sein größter Trumpf ist das auch im fahrdynamischen Grenzbereich jederzeit präzise kontrollierbare Handling.

Schon an der Startlinie beeindruckt der MINI John Cooper Works GP mit seinem unverwechselbaren Auftritt: Radlaufblenden aus Carbon, ein Dachspoiler mit Doppelflügel-Kontur, 18 Zoll große Leichtbau-Schmiederäder und eine Fahrzeugtieferlegung um 10 Millimeter gegenüber dem MINI John Cooper Works deuten das dynamische Potenzial des exklusiven Zweisitzers unmissverständlich an. Beim Tritt aufs Gaspedal bestätigt sich der Eindruck: Während des Spurts in Richtung Tiergarten vergehen 5,2 Sekunden, bis im digitalen Instrumentendisplay das Erreichen der Tempo-100-Marke angezeigt wird. Ein Vierzylinder-Turbomotor mit 225 kW/306 PS und einem maximalen Drehmoment von 450 Nm erzeugt diesen unwiderstehlichen Vorwärtsdrang. An die mit modellspezifischen High-Performance-Reifen bestückten Vorderräder gelangt die geballte Kraft über ein 8-Gang Steptronic Getriebe, das mit einer integrierten Differenzialsperre dafür sorgt, dass das Antriebsmoment verlustfrei in begeisternde Performance umgesetzt wird.

Auch in der Hohenrain-Schikane zeigen sich die Vorzüge der präzisen Kraftverteilung zwischen den Antriebsrädern. Der neue MINI John Cooper Works GP lenkt auffallend agil ein und lässt sich dynamisch aus jeder Kurve herausbeschleunigen, ohne eine Neigung zum Über- oder Untersteuern zu zeigen. Und auch die Sportbremsanlage flößt umgehend Vertrauen ein. Präzise dosierbar und kraftvoll zupackend verzögern die Vier-Kolben-Festsattel-Scheibenbremsen an den Vorderrädern und die Ein-Kolben Faustsattel-Scheibenbremsen an den Hinterrädern das Fahrzeug vor der Einfahrt in die anschließende, leicht abfallende Linkskurve. Spätestens jetzt verwandelt sich der Respekt vor der hohen Leistung des neuen MINI John Cooper Works GP in ungetrübten Fahrspaß. Die Rechts-Links-Kombination im Hatzenbach wird ebenso zum Vergnügen wie die folgenden Kuppen und die scharfe Rechtskurve hinter dem Schwedenkreuz.

Die straffe Motorlagerung, die hohe Steifigkeit von Karosseriestruktur und Fahrwerksanbindung und die mit Rennsport-Knowhow von John Cooper Works verfeinerte Fahrwerkstechnik verhelfen dem neuen MINI John Cooper Works zu einem beeindruckend präzisen Lenkverhalten. Wie an der Schnur gezogen durcheilt er die kurvigen Streckenabschnitte im Anschluss an Fuchsröhre und Adenauer Forst, fast mühelos gelingt es, auch in der Klostertalkurve und im Caracciola-Karussell die Ideallinien zu finden. Die breite Spur und die modellspezifisch erhöhten Sturzwerte für die Vorder- und Hinterräder begünstigen die Übertragung von Seitenführungskräften und ermöglichen faszinierend hohe Querbeschleunigungswerte. Im per Toggle-Schalter aktivierbaren GP Mode werden zudem die Eingriffsschwellen des Fahrstabilitätssystems DSC (Dynamische Stabilitäts Control) heraufgesetzt, um dem Fahrer bei der Annäherung an den Grenzbereich noch etwas mehr Spielraum zu gewähren.

Gänzlich unlimitiert ist die Höchstgeschwindigkeit des neuen MINI John Cooper Works GP. Sie beträgt 265 km/h. Und auf der langen Zielgerade zwischen Galgenkopf und Döttinger Höhe lässt sich erkennen, dass der Topathlet unter den Kleinwagen auch im High-Speed-Modus unerschütterlich auf dem eingeschlagenen Kurs bleibt. Neben der modellspezifischen Frontschürze hat vor allem sein unverwechselbarer Dachspoiler wesentlichen Anteil daran, dass die Auftriebswerte entsprechend reduziert werden und die aerodynamische Balance auch in besonders schnell durchfahrenen Kurven gewährleistet ist. Sein unverzichtbarer funktionaler Wert schützt den markanten Doppelflügel am Heck des neuen MINI John Cooper Works GP allerdings nicht davor, dass ihn die Nordschleifen-Piloten beim Lunch-Stopp kurzerhand als Picknick-Tisch zweckentfremden.

Nach einer kurzen Pause samt Tankstopp geht auch schon weiter. Schließlich lässt sich das Performance-Potenzial des neuen MINI John Cooper Works GP in einer einzigen Runde auf dem Nürburgring längst noch nicht vollständig erfassen. Doch zum Glück ist jede Ziellinie zugleich eine Startlinie. Und wenn es um extremen Fahrspaß geht, kann sich das Tor zur „Grünen Hölle“ gar nicht oft genug öffnen.